Warum die zunehmende Hybridarbeit massive Auswirkungen auf Büros hat

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Gebäudeautomation
26 November 2021

Seit Beginn der Lockdowns Anfang des Frühlings des Jahres 2020 habe ich folgende Aussage in verschiedenen Variationen gehört: „Wir mussten das Büro am Freitag schließen. Aber Montag mussten dann alle von zu Hause arbeiten“. Man kann sich schwer vorstellen, dass ein anderes Ereignis solch einen Wandel in unserer Arbeitsweise hätte bewirken können.

Im Verlauf der Monate wurde immer mehr Arbeitgebern bewusst, dass beim Arbeiten von zu Hause die Produktivität gleich bleiben oder sogar steigen kann. Damit begannen die Überlegungen, wie die Zukunft des Büros wohl aussehen würde. Medienplattformen von der Deutschen Welle bis hin zu The New York Times stellten Überlegungen an, wie viel Bedarf an Büros in Zukunft noch bestünde. In Großbritannien sagte das Office for Budget Responsibility voraus, dass der Wert gewerblicher Immobilien innerhalb von 12 Monaten um 14 % fallen würde (1).

Nach einem Jahr Pandemie sieht ein Hybridmodell nach der für die meisten Unternehmen bestgeeignetste Variante aus. In einer kürzlich durch Forbes durchgeführten Umfrage sagten 80 % der Antwortenden, sie erwarten, dass die Arbeit in Zukunft in Form eines Hybridmodells aus Fernarbeit und Präsenzarbeit stattfände. 9 % gingen von einer vollständigen Rückkehr ins Büro aus. (2)

Führende Forschungsgruppen erwarten eine größere Bandbreite bei Arbeitsmustern. Deshalb müssen sich Arbeitgeber überlegen, ob ihre Büros der Aufgabenstellung wirklich gewachsen sind
Koen Somers

Sales Manager

Koen Somers

Der Bericht „The Future of Remote Work“ des McKinsey Institute (3) enthält viel interessante Fakten zu dem Thema. Die schwankende Qualität der Breitbandanbindung privater Haushalte ist wirklich ein Knackpunkt. Der Bericht zitiert einen Forscher der Stanford University, der herausfand, dass nur 65 % aller befragten Amerikaner fanden, dass ihr Internet ausreichend leistungsfähig für Video-Telefonate ist (4). Das Team von McKinsey weist auch auf das Risiko hin, dass beim Arbeiten von zu Hause Ungleichheiten stärker zum Vorschein kommen lassen und dies zu mentalem Stress führen könnte .

Diese Aspekte müssen angegangen werden. McKinsey zweifelt aber nicht daran, dass „manche Formen der Fernarbeit lange über Covid-19 hinaus aktuell bleiben werden“. Insbesondere das Potenzial für eine produktivere Belegschaft kann nicht ignoriert werden. Wenn an mehr Tagen von zu Hause gearbeitet wird, ver(sch)wenden die Mitarbeiter weniger Zeit auf‘s Pendeln. Gleichzeitig wuchs der Anteil der Mitarbeiter, die das Gefühl hatten, zu Hause produktiver zu arbeiten, bereits im Zeitraum April/Mai 2020 von 41 auf 45 %.

Arbeitgeber, die keine eigenen Betriebsgebäude und -gelände besitzen, freuen sich über die Einsparungen, die durch sinkende Nutzung von Büroraum entstehen. Weiterhin genutzte Gebäude werden an die Erfordernisse der Flexi-Arbeit angepasst. Eines dieser Erfordernisse ist einfaches – und sicheres – Hotdesking.

Es sind auch viele Fragen im Rahmen der Gebäudetechnologien zu beantworten. Beispielsweise, ob man mit den Lösungen das Gebäude angemessen und ohne Energieverschwendung in nicht genutzten Bereichen unterhalten kann. Erhalten die Technik-Teams vom Gebäudeverwaltungssystem eine vollständige Übersicht darüber, wie der Büroraum funktioniert? Und sind weitere Anpassungsmaßnahmen möglich, wenn das Büro in Zukunft erneut anders genutzt wird, egal wie das aussehen mag?

Im zweiten Teil dieses Blogs sprechen wir einige der wichtigsten Themen für Arbeitgeber an, die jetzt erste Schritte zur Anpassung Ihrer Büros an die Erfordernisse der Hybridarbeit unternehmen.

Quellen:
(1) https://www.thisismoney.co.uk/money/news/article-8535085/230bn-commercial-property-crash-Treasury-watchdog-sounds-alarm.html
(2) https://www.forbes.com/sites/forbescommunicationscouncil/2020/11/11/the-future-of-work-the-hybrid-workforce/?sh=6cad9ece362a
(3) https://www.mckinsey.com/featured-insights/future-of-work/whats-next-for-remote-work-an-analysis-of-2000-tasks-800-jobs-and-nine-countries#
(4) https://news.stanford.edu/2020/06/29/snapshot-new-working-home-economy/

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