
Neben Phalaenopsis in Top-Qualität stehen bei dem niederländischen Familienbetrieb Ter Laak nachhaltige Innovationen ganz oben auf der Agenda. In Zusammenarbeit mit Partnern wie Priva und Stolze Installatietechniek errichtete das Unternehmen in 2018 das allererste „Tageslichtgewächshaus“ auf einer Fläche von über fünf Hektar.
Phalaenopsis steht vorzugsweise ohne direkte Sonneneinstrahlung. Aus diesem Grund eignen sich die Pflanzen sehr gut, um in dieser Art von Gewächshaus kultiviert zu werden. Das System sorgt dafür, dass das Sonnenlicht das die Pflanzen nicht benötigen, effizient genutzt und nicht verschwendet wird.
„In den Sommermonaten fällt der größte Teil des Sonnenlichts – etwa 70 % – auf die Kollektoren und nur die restlichen 30 % auf die Kultur“, erläutert Ewald de Koning, Operations Manager bei Ter Laak. Das System ist daher nicht ganz ohne Risiken: Die Lichtmenge, die die Pflanze erreicht, darf nicht zu hoch werden. Daher werden die herrschenden Lichtverhältnisse mittels Priva PAR-Sensoren und dem Priva Connext Prozesscomputer kontinuierlich überwacht. „Wenn ein PAR-Sensor feststellt dass die vorgegebenen Sollwerte überschritten werden, meldet er dies automatisch an den Computer, der voreingestellte Maßnahmen auslöst, wie beispielsweise das Schließen der Schattierung. Über die Priva Alarms-App erhalten wir darüber hinaus sofort eine Benachrichtigung auf unser Handy“, so Ewald. „Für dieses komplexe Projekt haben wir in Stolze und Priva die richtigen Partner gefunden, die gemeinsam mit uns überlegen, auf welche Art und Weise wir das Klima im Tageslichtgewächshaus am besten steuern können.“
Ter Laak ist der erste Gartenbaubetrieb der Welt, der ein Tageslichtgewächshaus nutzt. Ewald: „Es waren mehr als 10 Jahre Forschungsarbeit notwendig, bis diese Technik eingesetzt werden konnte, inzwischen sind wir drei Versuchsmodelle weiter.“ Technokas hat mit der Universität Wageningen zunächst an einem Prototyp an der Universität gearbeitet. Ein paar Jahre später konnte Technokas in Bleiswijk ein Pilot-Gewächshaus bauen, um das Konzept in größerem Rahmen umzusetzen. Während des Versuchs in Bleiswijk schloss sich auch Ter Laak dem Projekt an. Ewald: „Wir haben unsere Pflanzen nach Bleiswijk gebracht, um im Tageslichtgewächshaus Versuche durchzuführen. Diese verliefen so positiv, dass wir vor fünf Jahren beschlossen haben, selbst ein kleines Tageslichtgewächshaus von 4000 m2 bei Ter Laak zu bauen.“ In 2014 konnten weitere Unternehmen, darunter Stolze und Priva, für das Projekt gewonnen werden, um es auf einen guten Weg zu bringen und um sicherzustellen, dass alle technischen Einrichtungen gut aufeinander abgestimmt sind. „Jetzt, mehr als 5 Jahre später, hat sich die Fläche des Tageslichtgewächshauses verzehnfacht und alles läuft sehr gut, auch dank eines ambitionierten Projektteams“, berichtet Ewald stolz.